Manuelle Therapie fürs Handgelenk: Lösungen und Tipps

26.05.2025 17 mal gelesen 0 Kommentare
  • Gezielte Mobilisationstechniken können die Beweglichkeit des Handgelenks verbessern und Schmerzen lindern.
  • Kräftigungsübungen für die Unterarmmuskulatur unterstützen die Stabilität des Handgelenks im Alltag.
  • Eine individuelle Beratung durch einen Therapeuten hilft, Überlastungen und Fehlbelastungen frühzeitig zu erkennen.

Typische Beschwerden am Handgelenk gezielt erkennen und behandeln

Typische Beschwerden am Handgelenk gezielt erkennen und behandeln

Plötzlich schmerzt das Handgelenk beim Drehen des Schlüssels oder das Tippen am Laptop fühlt sich an, als ob Sand im Getriebe wäre? Genau solche Warnsignale sollte man nicht einfach abtun. Die Kunst liegt darin, die feinen Unterschiede zwischen Überlastung, Entzündung oder beginnender Arthrose zu erkennen – und dann nicht nur symptomatisch, sondern wirklich gezielt zu handeln.

  • Sehnenscheidenentzündung: Beginnt oft mit einem ziehenden Gefühl, das sich bei bestimmten Bewegungen verstärkt. Ein leises Knirschen oder „Schnappen“ beim Bewegen der Finger kann ein versteckter Hinweis sein. Die gezielte manuelle Therapie setzt hier auf sanfte Mobilisation und spezielle Dehntechniken, die den Sehnen Raum verschaffen und Verklebungen lösen.
  • Karpaltunnelsyndrom: Typisch: Kribbeln und Taubheit, besonders nachts. Hier hilft es, nicht nur den Nerv, sondern auch das umliegende Gewebe mit manuellen Griffen zu entlasten. Die Kombination aus Mobilisation und Nerven-Gleitübungen kann erstaunlich schnell für Erleichterung sorgen.
  • Arthrose: Ein steifer Start am Morgen, der sich im Laufe des Tages bessert? Das spricht für Verschleiß. Manuelle Therapie nutzt gezielte Traktions- und Gleitbewegungen, um die Gelenkflächen zu entlasten und die Beweglichkeit zu erhalten.
  • Instabilität nach Verletzungen: Wenn das Handgelenk „nachgibt“ oder unsicher wirkt, sind gezielte Stabilisierungsgriffe und sanfte Mobilisationen gefragt. Hierbei wird das Gleichgewicht zwischen Beweglichkeit und Halt wiederhergestellt.

Wichtig ist, auf die Sprache des Körpers zu hören und die Behandlung individuell anzupassen. Eine strukturierte manuelle Untersuchung kann helfen, die Ursache auf den Punkt zu bringen. Wer frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergreift, verhindert oft, dass aus kleinen Problemen große Baustellen werden. Und manchmal ist es eben nicht nur die Hand, sondern auch der Nacken oder die Schulter, die mitreden – das sollte man nie unterschätzen.

Manuelle Therapie bei Sehnenentzündungen und Sehnenscheidenentzündungen

Manuelle Therapie bei Sehnenentzündungen und Sehnenscheidenentzündungen

Wenn die Sehnen im Handgelenk rebellieren, zählt Fingerspitzengefühl. Die manuelle Therapie bietet gezielte Techniken, um nicht nur Schmerzen zu lindern, sondern auch die Heilung aktiv zu fördern. Es geht dabei nicht um wildes Kneten, sondern um präzise, auf die betroffene Struktur abgestimmte Handgriffe.

  • Querfriktionen: Mit sanftem Druck quer zur Sehne ausgeführt, helfen sie, kleine Verklebungen im Gewebe zu lösen und die Durchblutung zu steigern. Das fühlt sich manchmal etwas ungewohnt an, kann aber die Regeneration ordentlich anschieben.
  • Mobilisation der Sehnenscheiden: Durch gezielte Verschiebetechniken zwischen Sehne und Sehnenscheide wird die Gleitfähigkeit verbessert. Das reduziert die Reibung und sorgt dafür, dass die Bewegung wieder geschmeidiger läuft.
  • Faszientechniken: Spezielle Griffe entlang der Unterarmmuskulatur lösen Spannungen und nehmen den Druck von den gereizten Sehnen. Gerade bei chronischen Beschwerden ist das ein echter Gamechanger.
  • Entstauende Maßnahmen: Leichte, rhythmische Griffe unterstützen den Abtransport von Entzündungsflüssigkeit. Das Handgelenk fühlt sich danach oft weniger prall und beweglicher an.

Individuell angepasst und in Kombination mit aktiven Übungen kann die manuelle Therapie den Heilungsverlauf deutlich beschleunigen. Wichtig: Nicht zu früh zu viel – Geduld und eine schrittweise Steigerung sind der Schlüssel zum Erfolg.

Vorteile und mögliche Grenzen der manuellen Therapie am Handgelenk im Überblick

Pro Contra Gezielte Schmerzlinderung bei typischen Beschwerden wie Sehnenscheidenentzündung, Arthrose oder Karpaltunnelsyndrom Wirkt nicht bei allen Erkrankungen – bei Infektionen, schweren Verletzungen oder rheumatologischen Ursachen ist ärztliche Behandlung nötig Verbesserung von Beweglichkeit und Feingefühl durch individuelle Mobilisationen und spezielle Griffe Erfordert Geduld: Ergebnisse stellen sich meist nicht sofort ein, sondern brauchen mehrere Sitzungen Unterstützung nach Verletzungen beim Wiederherstellen der Funktion und Vermeiden von Bewegungseinschränkungen Erfolg hängt stark von der Erfahrung des Therapeuten und der aktiven Mitarbeit des Patienten ab Förderung der Selbstständigkeit im Alltag durch ergänzende Übungen und Tipps für zu Hause Teilweise begrenzte Verfügbarkeit spezialisierter Handtherapeuten Flexible Anpassung an individuelle Beschwerden und Lebenssituationen Bei bleibenden Taubheitsgefühlen oder Lähmungen allein oft nicht ausreichend – ärztliche Abklärung notwendig Kaum Nebenwirkungen bei fachgerechter Durchführung Nicht immer von der Krankenkasse übernommen

Gezielte Handgriffe und Mobilisation bei Karpaltunnelsyndrom

Gezielte Handgriffe und Mobilisation bei Karpaltunnelsyndrom

Beim Karpaltunnelsyndrom geht es oft um mehr als nur ein bisschen Kribbeln – gezielte manuelle Techniken können hier einen echten Unterschied machen. Der Fokus liegt darauf, den Druck auf den Nerv zu verringern und die Beweglichkeit im Bereich des Karpaltunnels wiederherzustellen. Klingt erstmal technisch, fühlt sich aber nach der Behandlung meist erstaunlich erleichternd an.

  • Mobilisation des Karpaltunnels: Mit sanften, wiederholten Bewegungen wird das Querband am Handgelenk gedehnt. Das schafft mehr Raum für den Nerv und kann die Symptome spürbar lindern.
  • Nervenmobilisation: Spezielle Techniken, bei denen der Nerv gleitend durch den Karpaltunnel geführt wird, fördern die Durchblutung und verhindern Verklebungen. Das kann das unangenehme Taubheitsgefühl reduzieren.
  • Weichteiltechniken: Lockernde Griffe an der Handinnenfläche und im Bereich des Daumenballens lösen Spannungen, die oft unbemerkt den Druck auf den Nerv erhöhen.
  • Gelenkmobilisation: Kleine, geführte Bewegungen der Handwurzelknochen verbessern die Gesamtbeweglichkeit des Handgelenks. Dadurch wird die Funktion des Karpaltunnels unterstützt.

Die Kunst liegt darin, die Intensität der Griffe individuell anzupassen. Ein erfahrener Therapeut kann oft schon nach wenigen Sitzungen spürbare Verbesserungen erzielen – manchmal fühlt sich die Hand schon nach der ersten Behandlung „leichter“ an.

Beweglichkeit erhalten: Manuelle Techniken bei Arthrose im Handgelenk

Beweglichkeit erhalten: Manuelle Techniken bei Arthrose im Handgelenk

Arthrose im Handgelenk muss nicht zwangsläufig Stillstand bedeuten. Mit gezielten manuellen Techniken lässt sich die Beweglichkeit oft erstaunlich lange bewahren. Dabei steht im Mittelpunkt, die Gelenkflächen sanft zu entlasten und das feine Zusammenspiel der kleinen Handwurzelknochen zu fördern.

  • Traktionsgriffe: Durch vorsichtiges Auseinanderziehen der Gelenkpartner entsteht mehr Raum im Gelenk. Das kann den Druck auf den Knorpel verringern und das Gefühl von Steifigkeit mindern.
  • Gleitmobilisation: Mit feinen, geführten Bewegungen werden die Handwurzelknochen gegeneinander verschoben. Das fördert die Nährstoffversorgung im Knorpel und kann die Beweglichkeit gezielt verbessern.
  • Kapsel-Dehnung: Sanfte Dehntechniken an der Gelenkkapsel helfen, Bewegungseinschränkungen vorzubeugen. Besonders bei beginnender Arthrose kann das dem Fortschreiten der Steifigkeit entgegenwirken.
  • Weichteilbehandlung: Lockernde Griffe an den umliegenden Muskeln und Sehnen nehmen Spannung aus dem System. Das erleichtert die Alltagsbewegungen und kann kleine Blockaden lösen.

Regelmäßige Anwendung dieser Techniken – am besten in Kombination mit individuell abgestimmten Eigenübungen – ist der Schlüssel, um die Hand beweglich und alltagstauglich zu halten. Oft sind es gerade die kleinen, kontinuierlichen Impulse, die langfristig den Unterschied machen.

Nach Verletzungen und Brüchen: Unterstützende Maßnahmen durch Handtherapie

Nach Verletzungen und Brüchen: Unterstützende Maßnahmen durch Handtherapie

Nach einer Fraktur oder schwereren Verletzung am Handgelenk beginnt die eigentliche Arbeit oft erst, wenn der Gips ab ist. Die Handtherapie setzt genau hier an und begleitet den Weg zurück zur Funktion. Es geht nicht nur um Kraft, sondern auch um das Wiedererlangen von Koordination, Gefühl und Alltagstauglichkeit.

  • Frühfunktionelle Mobilisation: Sobald ärztlich erlaubt, werden behutsame Bewegungsübungen eingeleitet. Ziel ist es, Verklebungen im Gewebe und Kapselschrumpfungen zu verhindern. Die Bewegungsrichtung und Intensität werden dabei individuell abgestimmt.
  • Ödemmanagement: Nach Brüchen kommt es häufig zu Schwellungen. Lymphdrainage-Techniken und gezielte Hochlagerung unterstützen den Abfluss und fördern die Heilung.
  • Narbenbehandlung: Frische Narben werden mit speziellen Griffen mobilisiert, um Verhärtungen und Bewegungseinschränkungen vorzubeugen. Das verbessert nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch das Hautgefühl.
  • Sensibilitätstraining: Nach längerer Ruhigstellung ist das Gefühl in der Hand oft gestört. Durch verschiedene Reize – von weichen Pinseln bis zu rauen Materialien – wird die Wahrnehmung gezielt geschult.
  • Alltagsorientiertes Training: Typische Handgriffe wie das Öffnen von Flaschen, das Greifen kleiner Gegenstände oder das Schreiben werden schrittweise wieder eingeübt. Das Ziel: Die Rückkehr zur Selbstständigkeit im Alltag.

Die Handtherapie ist dabei nie ein starres Schema, sondern passt sich flexibel an die jeweilige Heilungsphase und die persönlichen Ziele an. Gerade nach Brüchen macht das den entscheidenden Unterschied für ein funktionierendes, schmerzfreies Handgelenk.

Praktische Eigenübungen für mehr Kraft, Mobilität und Feinmotorik

Praktische Eigenübungen für mehr Kraft, Mobilität und Feinmotorik

Wer sein Handgelenk wirklich fit halten will, braucht mehr als Standardbewegungen. Mit ein paar cleveren Eigenübungen lässt sich gezielt an Kraft, Beweglichkeit und der oft unterschätzten Feinmotorik arbeiten. Hier ein paar Anregungen, die du ganz einfach in deinen Alltag einbauen kannst – und die tatsächlich spürbar etwas bewirken.

  • Krafttraining mit Alltagsgegenständen: Nimm einen kleinen Wasserball oder einen weichen Schwamm und drücke ihn langsam und kontrolliert zusammen. Wiederhole das Ganze zehnmal pro Hand. Diese Übung kräftigt die Muskulatur und schont dabei die Gelenke.
  • Mobilitätssteigerung durch Kreisbewegungen: Strecke den Arm aus, Hand locker. Zeichne mit dem Handgelenk kleine Kreise – erst im, dann gegen den Uhrzeigersinn. Achte darauf, dass die Bewegung wirklich aus dem Handgelenk kommt. Das fördert die Geschmeidigkeit und beugt Steifheit vor.
  • Feinmotorik-Boost mit Fingerkoordination: Tippe mit dem Daumen nacheinander auf jeden Finger derselben Hand, so schnell und präzise wie möglich. Für Fortgeschrittene: Versuche, dabei die Hand zu drehen oder die Geschwindigkeit zu steigern. Diese Übung bringt Schwung in die Fingerfertigkeit.
  • Stabilisationsübung: Lege die Handkante auf den Tisch, Handfläche zeigt zur Seite. Hebe nun den kleinen Finger langsam an, halte kurz, senke wieder ab. Dann der Ringfinger, Mittelfinger usw. Das trainiert gezielt die kleinen Stabilisatoren im Handgelenk.
  • Gegenspieler stärken: Spanne ein Gummiband um alle fünf Finger und spreize sie langsam auseinander. Halte die Spannung für ein paar Sekunden, dann entspannen. So werden auch die oft vernachlässigten Gegenspieler-Muskeln aktiviert.

Wichtig: Weniger ist manchmal mehr. Lieber regelmäßig und mit Bedacht üben, als zu viel auf einmal. Kleine Fortschritte summieren sich – und irgendwann merkt man, dass die Hand plötzlich wieder alles mitmacht.

Alltagstipps und ergonomische Maßnahmen – Entlastung für das Handgelenk

Alltagstipps und ergonomische Maßnahmen – Entlastung für das Handgelenk

Oft sind es die kleinen Veränderungen im Alltag, die das Handgelenk wirklich entlasten. Wer ständig am Schreibtisch sitzt oder viel mit den Händen arbeitet, kann mit ein paar gezielten Kniffen Schmerzen und Überlastung vorbeugen – und das ohne großen Aufwand.

  • Wechselnde Handpositionen: Ändere regelmäßig die Haltung deiner Hände bei der Arbeit. Schon ein kleiner Positionswechsel entlastet Sehnen und Gelenke spürbar.
  • Sanfte Unterstützung beim Tragen: Nutze beim Heben von Taschen oder Einkaufskörben möglichst breite Griffe oder verteile das Gewicht auf beide Hände. Das reduziert punktuelle Belastung.
  • Kurze, bewusste Pausen: Lege beim Tippen oder Schreiben alle 20 Minuten eine Mini-Pause ein. Schüttle die Hände aus oder strecke sie kurz nach oben – das lockert und bringt Durchblutung.
  • Werkzeuge mit ergonomischem Griff: Greife zu Stiften, Scheren oder Küchenutensilien mit dickeren, rutschfesten Griffen. Das minimiert die Kraft, die du zum Festhalten aufbringen musst.
  • Unterstützende Lagerung nachts: Falls das Handgelenk nachts oft schmerzt, kann eine weiche, leichte Lagerungsschiene helfen, die Hand in neutraler Position zu halten. Das entlastet Nerven und Gewebe.
  • Temperaturwechsel nutzen: Bei Überlastung kann ein kurzes Wechselbad – erst warm, dann kalt – die Durchblutung anregen und Verspannungen lösen.

Mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich der Alltag oft schon viel angenehmer gestalten. Manchmal braucht es eben keine großen Veränderungen, sondern nur ein bisschen Aufmerksamkeit für die eigenen Hände.

Wann ärztliche Abklärung trotz Therapie nötig ist

Wann ärztliche Abklärung trotz Therapie nötig ist

Auch wenn manuelle Therapie und Eigenübungen viel bewirken können, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch unumgänglich ist. Wer diese Warnzeichen kennt, kann Risiken frühzeitig erkennen und ernsthafte Komplikationen vermeiden.

  • Plötzliche Verschlechterung: Wenn sich Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen innerhalb kurzer Zeit deutlich verschlimmern, sollte rasch ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Fieber oder Rötung: Treten zusätzlich zu den Beschwerden Fieber, starke Rötung oder Überwärmung auf, kann eine Infektion vorliegen, die dringend behandelt werden muss.
  • Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen: Anhaltende Gefühlsstörungen, Schwäche oder gar Lähmungen in der Hand deuten auf eine mögliche Nervenbeteiligung hin – hier zählt jede Stunde.
  • Unklare Ursache: Wenn die Beschwerden ohne nachvollziehbaren Auslöser auftreten oder trotz konsequenter Therapie keine Besserung eintritt, ist eine genaue ärztliche Diagnostik erforderlich.
  • Verdacht auf rheumatische Erkrankung: Kommen mehrere Gelenke hinzu oder bestehen morgendliche Steifigkeit und Schwellungen über Wochen, sollte eine rheumatologische Abklärung erfolgen.

Im Zweifel lieber einmal mehr abklären lassen – so bleibt das Handgelenk langfristig funktionsfähig und schwerwiegende Folgen werden vermieden.

Konkrete Fallbeispiele manueller Therapie am Handgelenk

Konkrete Fallbeispiele manueller Therapie am Handgelenk

Manchmal sagt ein praktisches Beispiel mehr als jede Theorie. Hier drei echte Fälle, die zeigen, wie unterschiedlich und individuell manuelle Therapie am Handgelenk wirken kann:

  • Fall 1: Musikerin mit Überlastungsschmerz
    Eine junge Geigerin klagte über ziehende Schmerzen nach langen Proben. Die manuelle Therapie setzte gezielt auf sanfte Mobilisation der Handwurzelknochen und punktuelle Fasziengriffe am Unterarm. Bereits nach wenigen Sitzungen konnte sie ihre Finger wieder geschmeidig bewegen und die Spielzeit langsam steigern. Besonders hilfreich war eine spezielle Technik zur Lösung von Mikroverklebungen, die im Alltag kaum auffallen, aber bei Feinarbeit massiv stören.
  • Fall 2: Büroangestellter mit wiederkehrendem Kribbeln
    Ein 54-jähriger Mann bemerkte beim Arbeiten am Computer immer wieder Kribbeln und Schwäche in der rechten Hand. Nach Ausschluss eines akuten Karpaltunnelsyndroms wurde mit gezielten Mobilisationen der Mittelhandknochen und sanften Nerven-Gleitübungen gearbeitet. Ergänzend kamen entspannende Griffe im Bereich des Daumenballens zum Einsatz. Nach drei Wochen regelmäßiger Therapie und kleinen Anpassungen am Arbeitsplatz verschwanden die Beschwerden fast vollständig.
  • Fall 3: Seniorin nach Handgelenksbruch
    Nach einem Sturz und anschließender Gipsruhigstellung war die Beweglichkeit stark eingeschränkt. Die manuelle Therapie kombinierte sanfte Traktionsgriffe mit Narbenmobilisation und passiven Dehnungen. Schritt für Schritt kehrte die Beweglichkeit zurück, die Patientin konnte wieder selbstständig Besteck halten und kleine Gegenstände greifen. Entscheidend war hier das Zusammenspiel aus gezielter Behandlung und individuell angepasstem Heimprogramm.

Diese Beispiele zeigen: Manuelle Therapie ist kein starres Konzept, sondern lebt von der Anpassung an die jeweilige Lebenssituation und die ganz persönlichen Ziele der Betroffenen.

Zusammenfassung: Individuelle Lösungen für ein schmerzfreies, bewegliches Handgelenk

Zusammenfassung: Individuelle Lösungen für ein schmerzfreies, bewegliches Handgelenk

Jedes Handgelenk erzählt seine eigene Geschichte – und braucht entsprechend maßgeschneiderte Ansätze. Die moderne manuelle Therapie setzt dabei nicht nur auf klassische Handgriffe, sondern kombiniert diese mit neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Praxis. Was oft unterschätzt wird: Auch mentale Faktoren wie Stressmanagement und bewusste Körperwahrnehmung können die Heilung positiv beeinflussen.

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: In komplexen Fällen profitieren Betroffene besonders, wenn Handtherapeuten, Ärzte und Ergotherapeuten eng zusammenarbeiten. So lassen sich Therapien gezielt abstimmen und Fortschritte besser überwachen.
  • Technologische Unterstützung: Moderne Hilfsmittel wie sensorgestützte Trainingsgeräte oder digitale Bewegungsanalysen ermöglichen eine noch individuellere Anpassung der Übungen und sorgen für messbare Erfolge.
  • Langfristige Strategien: Wer sein Handgelenk dauerhaft gesund halten möchte, sollte auf nachhaltige Routinen setzen – etwa regelmäßige Check-ups, das frühzeitige Erkennen von Überlastungssymptomen und eine offene Kommunikation mit dem therapeutischen Team.
  • Selbstwirksamkeit stärken: Das eigene Engagement im Alltag bleibt ein entscheidender Faktor. Wer aktiv an der Genesung mitarbeitet, erlebt oft nicht nur schnellere Fortschritte, sondern gewinnt auch an Selbstvertrauen im Umgang mit Beschwerden.

So wird aus der manuellen Therapie ein flexibles Werkzeug, das sich immer wieder neu an die Lebensumstände und Bedürfnisse anpassen lässt – für ein Handgelenk, das wirklich mitmacht.


FAQ zur manuellen Therapie und Behandlungsmöglichkeiten am Handgelenk

Welche Beschwerden am Handgelenk lassen sich mit manueller Therapie behandeln?

Mit manueller Therapie können unter anderem Sehnenentzündungen, das Karpaltunnelsyndrom, Arthrose, Instabilitäten nach Verletzungen sowie Einschränkungen durch Überlastung oder nach Brüchen behandelt werden. Die Techniken werden individuell auf die jeweilige Diagnosestellung und Symptomatik abgestimmt.

Wie wirkt die manuelle Therapie am Handgelenk?

Die manuelle Therapie nutzt gezielte Griffe, Mobilisationen und Dehntechniken, um Gelenke zu entlasten, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Zusätzlich werden Verklebungen im Gewebe gelöst, die Durchblutung angeregt und die Funktion des Handgelenks unterstützt.

Kann ich bei Beschwerden selbst etwas tun?

Ja, es empfiehlt sich unter anderem eine ergonomische Haltung im Alltag, regelmäßige Pausen bei eintönigen Arbeiten, Eigenübungen zur Kräftigung sowie das Beachten der PECH-Regel bei akuten Überlastungen. Übungen sollten passend zur eigenen Belastbarkeit gewählt und am besten mit professioneller Anleitung abgestimmt werden.

Wann ist ärztliche Abklärung am Handgelenk ratsam?

Eine ärztliche Abklärung ist sinnvoll bei akut aufgetretenen Verletzungen, unklaren oder anhaltenden Schmerzen, Fieber, Schwellung, starken Bewegungseinschränkungen, Gefühlsstörungen oder bei Verdacht auf rheumatische bzw. neurologische Erkrankungen.

Welche Vorteile bietet die manuelle Therapie am Handgelenk?

Die manuelle Therapie kann Schmerzen gezielt lindern, die Beweglichkeit optimieren, Heilungsprozesse unterstützen und die Selbstständigkeit im Alltag fördern. Nebenwirkungen sind selten, und die Methode lässt sich flexibel an Beschwerden und Lebenssituation anpassen.

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Zusammenfassung des Artikels

Typische Handgelenkbeschwerden wie Sehnenscheidenentzündung, Karpaltunnelsyndrom oder Arthrose lassen sich durch individuell angepasste manuelle Therapie gezielt behandeln.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Beschwerden frühzeitig erkennen und differenzieren: Achte auf Warnsignale wie Schmerzen, Kribbeln, Steifigkeit oder „Schnappen“ im Handgelenk. Je früher du zwischen Überlastung, Entzündung oder Arthrose unterscheiden kannst, desto gezielter lässt sich die manuelle Therapie einsetzen.
  2. Individuelle manuelle Techniken nutzen: Bei Sehnenscheidenentzündung helfen sanfte Mobilisation und Dehntechniken, beim Karpaltunnelsyndrom gezielte Nerven-Gleitübungen und bei Arthrose spezielle Traktions- und Gleitbewegungen. Lasse dich von einem erfahrenen Therapeuten beraten, welche Griffe zu deiner Problematik passen.
  3. Aktive Eigenübungen ergänzen: Unterstütze die manuelle Therapie durch Eigenübungen zur Kräftigung, Mobilisation und Feinmotorik. Schon einfache Übungen mit Alltagsgegenständen oder gezielte Kreisbewegungen fördern die Heilung und verhindern Bewegungseinschränkungen.
  4. Ergonomische und alltagsnahe Entlastung: Sorge für wechselnde Handpositionen, ergonomische Arbeitsmittel und regelmäßige Pausen. Auch kleine Maßnahmen wie eine unterstützende Lagerung nachts oder das Verwenden von Werkzeugen mit dickeren Griffen können das Handgelenk deutlich entlasten.
  5. Warnzeichen ernst nehmen und ärztlich abklären: Verschlechtern sich die Beschwerden plötzlich, treten Taubheitsgefühle, Lähmungen, Fieber oder starke Schwellungen auf, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Die manuelle Therapie ist wirksam, aber nicht in allen Fällen ausreichend.

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